Dinzler – Bayrische Kaffeerösterei mit Tradition
Im Jahr 1950 begann Otto Dinzler im bayrischen Bischofswiesen mit dem Rösten von Kaffee. Seine Leidenschaft für das charakteristische Getränk und damalige Luxusgut wollte er an seine Kunden weitergeben. So röstete er rund 1000 Kilo Kaffee im Jahr für sein kleines Lebensmittelgeschäft. Kaffee war bei seiner Kundschaft begehrt. Mit der Übernahme des Geschäfts durch seinen Sohn Klaus im Jahr 1966 spezialisierte sich Dinzler auf das Rösten von Gourmet-Kaffees. Klaus Dinzler entwickelte eigene Rezepturen und Kaffeemischungen.
Mit dem Kaffeemaschinenverkäufer Franz Richter verband Klaus Dinzler die Faszination für die Mailänder caffè-Kultur. Zusammen versuchten sie sich an der Kreation von Espresso. So röstete Dinzler als erster deutscher Röster Espresso. 1986 entstand der bis heute legendäre Espresso IL Gustoso , der bis heute fester Bestandteil des Dinzler-Sortiments ist. Mit dem Blend aus südamerikanischen Arabica-Bohnen und arikanischen Spitzenkaffees belieferte Dinzler bald die italienischen Lokale der Region.
Für die Weiterführung seiner Rösterei fehlte es Dinzler an einem Nachfolger. So verkaufte er die Rösterei 1997 an Isolde und Franz Richter. Unter ihrer Führung entwickelte sich das Mini-Unternehmen zu einem mittelständischen Familienbetrieb. Mittlerweile sitzt die Kaffeerösterei Dinzler im bayrischen Irschenberg.
Dinzler Direkt gehandelter Kaffee – Fairtrade ohne Zertifikat
Die langfristigen Kooperationen mit kleinen Kaffeeplantagen in den Ursprungsländern sind Dinzler ein wichtiges Anliegen. Auf Basis fairer Arbeitsbedingungen, fairer Entlohnung und fairem menschlichen Umgang hat Dinzler über Jahre ein enges und vertrauensvolles Verhältnis zu seinen Kaffeebauern aufgebaut. Zertifizierungskosten für Bio- und Fairtrade-Siegel sind für die Kleinbauern oft nicht zu bezahlen. Da viele Dinzler Kaffees aber den Standards biologischen Anbaus entsprechen und/oder direkt mit Dinzler gehandelt werden, versieht Dinzler solche Kaffees mit dem eigenen Siegel „Dinzler Direkt gehandelt“. Durch die fairen Handelsbedingungen verdienen die Bauern im Ursprungsland der Kaffees erheblich mehr an ihrem Kaffee. Mit seinem Siegel verbindet Dinzler verschiedene Versprechen und Werte:
- Die Pflege der Kaffeepflanzen erfolgt traditionell von Hand, weil hohe Gebirgslagen den Einsatz von Maschinen nicht erlauben. Gedüngt wird mit natürlichem Kompost.
- Es werden keine industriell hergestellten Insektizide verwendet.
- Viele Kaffeebauern sind Analphabeten, die mit ihren Familien Kaffee anbauen und ernten. Eine Zertifizierung des Kaffees ist für die Bauern zu teuer.
- Kleinbauern, die hochwertigen Kaffee produzieren, erhalten von Dinzler einen besseren Preis für den Kaffee als der von verschiedenen Organisationen festgesetzte Mindestpreis.
Dinzler fördert zudem nachhaltige Projekte in den Kaffeeanbaugebieten und setzt sich eindringlich mit den Verhältnissen und Bedingungen vor Ort auseinander. Umweltschutz ist Dinzler auch im eigenen Haus wichtig. Deshalb wird versucht, so nachhaltig wie möglich zu agieren. Ein Schritt ist der Verzicht auf Aluminium in den Kaffeeverpackungen.
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